Gleis 9¾

I'm a ravenclaw, i like to read books and if i cast spells they're off the freaking hook

Alleine trat sie auf das Gleis und schob den Gepäckwagen vor sich her. Einige Schüler waren schon hier, Eltern, die ihre Kinder verabschiedeten da diese es kaum erwarten konnten in den Zug einzustiegen.
Amelia's Eltern konnten nicht herkommen. Ihr Vater war wiedermal im Ausland auf einer Grabung, die wohl sehr vielversprechend aussah, so viel wie er ihr darüber geschrieben hatte, und ihre Mutter war bei der Generalprobe mit dem Orchester, die sie auf keinen Fall hätte ausfallen lassen können, so leid es ihr auch tat.
Seufzend fuhr sie sich mit einer Hand durch ihr langes, braunes Haar und trat näher auf den Hogwarts Express zu. Ihre Eule Ajatar saß ruhig in ihrem Käfig und besah sich aufmerksam das Geschehen am Bahnhof an, die vielen Menschen, die Mitarbeiter, die hin und her gingen und ihr nun das Gepäck abnahmen, um es in dem Zug zu verladen.
"Wir sehen uns", verabschiedete sie sich von der Waldohreule und strich mit ihrem Zeigefinger durch das weiche Gefieder des Tiers, ehe ein junger Mann den Gepäckwagen an sich nahm und Amelia nun komplett alleine zurückließ. Fast ein wenig unsicher verschränkte sie die Arme vor der Brust und sah sich um. Nach niemand bestimmten, nur nach Menschen, die sie vielleicht kannte oder zu denen sie sich ins Abteil setzten konnte. Doch bislang konnte sie in der Menge an Schülern niemanden erkennen. Sollte sie auf jemanden warten? Oder sollte sie lieber schon in den Zug steigen. Sie hatte ohnehin niemanden dabei, von dem sie sich verabschieden konnte oder dem sie noch beipflichten konnte, wann die Pflanzen in ihrem Zimmer gegossen werden sollten.
Ihr Blick glitt zum Hogwarts Express. Mädchen und Jungen lehnten sich über die herunger geschobenen Fenster und wechselten noch ein paar letzte Worte mit ihren Familien, bevor diese ihre Kinder endgültig in das neue Schuljahr verabschiedeten, ihnen sagten, dass sie ganz viele Briefe schreiben werden und sie ermahnten, nichts anzustellen und im Unterricht gut aufzupassen.
Unsicher zupfte Amelia an ihrem Rock herum und ging weiter auf den Zug zu. Auf wen sollte sie noch warten? Außerdem waren ihre Freunde ja vielleicht sogar schon im Express.
Ihre Hand umfasste eine kleine Eisenstange an der Tür in den Zug, zog sich an dieser hoch und setzte den ersten Fuß in den Hogwarts Express. Ihr Bauch begann ein wenig zu kribbeln und sie spürte die Vorfreude auf das Schloss und das kommende Jahr auf der Schule. Zu oft hatte sie sich in den Sommerferien gelangweilt und hatte nichteinmal zaubern dürfen. Nun war es jedoch endlich wieder so weit! Die Aufregung in ihr war groß, doch sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen. Dennoch, ein kleines, vorfreudiges Lächeln konnte sie nun wirklich nicht mehr unterdrücken. Es schien eine halbe Ewigkeit her gewesen zu sein, seit sie das letzte Mal im Hogwarts Express saß, dabei war es eigentlich gerade mal 6 Wochen her.
Kaum merklich schüttelte Amelia ihren hübschen Kopf, versuchte all diese Gedanken zu vertreiben um sich endlich darauf konzentrieren zu können, weiter zu gehen und ein Abteil zu suchen, in welches sie sich setzten konnte.
Hoffentlich würde jemand Interessantes bei ihr sitzen, sie hatte nämlich wirklich keine Lust 9 Stunden lang mit uninteressanten, nervigen Personen in einem Abteil zu sitzen. Ihre Nerven waren nunmal nicht aus Stahl.

[tbc: Hogwarts Express]

Cahal stoppte kurz nachdem er durch die Absperrung geschritten war und eilte schnell zur Seite, um nicht den anderen Schülern im Weg zu stehen, die womöglich nach ihm auf das Gleis kommen würden. Er ließ seinen Blick über die Massen an Schülern und deren Familien schweifen, die sich bereits hier eingefunden hatten.
Er selbst war alleine gekommen, da seine Eltern einerseits genug mit den Schafen zu tun gehabt hatten und andererseits, weil er nun 17 Jahre alt war und endlich apparieren konnte und nicht mehr auf die Seit-an-Seit-Apparation mit seinen Eltern oder das Floh-Netzwerk angewiesen war, um zum Zug zu gelangen. Meistens waren er und seine Eltern in den Jahren davor zum Tropfenden Kessel gefloht und waren von dort aus zu Fuß gegangen oder waren mit einem Taxi oder der U-Bahn gefahren. Cahal verstand das Konzept dieser Dinge noch nicht so ganz, doch fand er sie trotzdem unglaublich interessant.
Langsam begann er, seinen Gepäckwagen durch die Menge auf die rote Lokomotive zuzuschieben. Der Ravenclaw suchte sich einen Wagon, der sich weiter hinten am Zug befand und murmelte ein leises "Wingardium Leviosa" und richtete seinen Zauberstab dabei auf seinen Koffer, um diesen anzuheben. Es war so eine Erleichterung, Magie auch endlich außerhalb der Schule anwenden zu dürfen. Er hatte sowieso nie ganz verstanden, wieso er nicht schon früher hatte zaubern dürfen, da um ihn herum doch eh keine Muggel lebten, die etwas davon mitbekommen könnten.
Mit dem Zauberstab seinen Koffer kontrollierend, griff er nach dem Griff für die Zugtür und öffnete diese.

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--> Hogwarts Express

Langsam schob er den Wagen, welches vollgeladen mit seinem Gepäck war durch die Absperrung und das Gefühl der Erleichterung kam in ihm hoch. Endlich war es wieder soweit! Ein weiteres Jahr würde just in wenigen Momenten anbrechen und er, Sirius Black würde endlich von dem Horror, die er minder als seine Familie bezeichnen würde, los konnte. Zumindest für ein Jahr lang würde er sich nicht das langweilige Gerede über die Blutreinheit oder der wütenden Stimme seines Vaters hören. Walburga, die sehr viel Wert auf eine Erziehung zu legen pflegte schien sich eher an seinem jüngeren Bruder zu erfreuen als an ihm. Vielleicht lag dies auch daran, dass er der erste Gryffindor in der ganzen Black Familie war und somit als einziger nicht in das Haus Slytherin kam, doch Sirius Black war regelrecht zufrieden mit dem Sprechenden Hut, doch dies zog natürlich mit sich, dass seine Eltern umso schlechter auf ihn zu sprechen waren als sie es ohnehin gewesen waren, doch darauf konnte er auf gut Deutsch "scheißen."
Denn Sirius freute sich im Moment darauf, dass er bald wieder mit seinen Freunden, die für ihn mehr Familie war als das, was er seine eigentlichen Familie nennen durfte, vereint sein würde. Ein weiteres Jahr, die er mit den übrigen Rumtreibern unsicher machen konnte! Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf sein Gesicht und seine Augen begannen zu leuchten, als er an die bisherige Zeit mit Remus und James dachte. Wie viele Male hatten sie sich denn schon Nachts rausgeschlichen, James und er in deren Animagi Gestalten und Moony als Werwolf, wie nahe sie dabei waren aufgedeckt zu werden und den zahlreichen Verwarnungen, die, vor allem James und er, eingeheimscht haben.
Das einzige Problem war nun, dass er wohl mutterseelenalleine stand und ungeduldig darauf wartete, dass entweder Prongs oder Moony auftauchen würde, denn ihnen hatte er schließlich noch viel zu erklären. Immer wieder warf der Junge einen Blick auf die Uhr, trat von einem Fuß auf den anderen und verfluchte die restlichen Rumtreiber, die sich doch so viel Zeit ließen. "Moony, Prongs, macht schon, sonst fahr ich ohne euch nach Hogwarts!", murmelte er grummelnd und verschränkte seine Arme vor der Brust.

 

Stumm starrte er gedankenverloren vor sich hin. Auch wenn er nach außen hin den Anschein erwecken könnte miesgelaunt oder gar brav zu wirken, so war er dies auf keinen Fall. Sirius wollte die Zeit nutzen, bei der auf die übrigen Rumtreiber wartete sinnvoll ausnutzen und was war schon sinnvoller, als Streiche auszuhecken oder bereits die nächsten Abenteuer zu planen? Wie sehr freute er sich bereits auf die Hogsmead Wochenenden und wieder mit Moony und Prongs bei Vollmond durch die Stadt zu streifen! Bei diesem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf sein hübsches Gesicht, was gleich einem erschrockenen wich, als etwas Schweres sich auf seinen Hals legte und schließlich seine bereits perfekt gestylten Haare durchwuschelt waren, sodass sie nur so abstanden.
“James! Kannst du mich nicht normal begrüßen?“, fragte er grummelnd, ehe er ihn kurz drückte und sich gleich löste, nur um seine Haare wieder einigermaßen zu richten, ehe sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht stahl. “Bereit für ein neues Jahr, Prongs?“, fragt er James geheimnisvoll, ehe er ihm zuzwinkerte. “Jetzt fehlt aber noch Moony. Komischerweise ist er doch immer der pünktliche!“, merkte er spöttisch an und schüttelte seinen Kopf.
Ja, Moony. Es war eigentlich komisch, dass er sich mit einem Streber verstand und einen Werwolf als besten Freund ansah, aber gut. Remus war Remus und er gehörte einfach zu ihnen, denn immerhin waren sie die Rumtreiber, die ohne den Werwolf überhaupt nicht komplett wäre.
Es verging auch gar nicht so viel Zeit, ehe sie nicht mehr zu zweit, sondern bereits zu dritt waren, denn kurz darauf gesellte sich ein blasser Junge zu ihnen. Mit einem weiten Grinsen wandte er sich Remus zu und knuffte ihm spielerisch in die Seite. “Da steckst du also, hast dir ganz schön Zeit gelassen, tztz.“, begrüßte er ihn und zog provozierend eine Augenbraue hoch.
“Nun denn. Ich würde vorschlagen, dass wir schleunigst in den Zug klettern statt weiter wie belämmert hier rumzustehen.“ Schon drehte Sirius um und nahm mit einem Ächzen seinen Koffer mit sich, ehe er auch in den Zug kletterte.

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Suchend sah die Hufflepuff Schülerin sich nach ihren Freunden um. Eigentlich hatten sie sich alle hier verabredet, damit sie sich zusammen ein Abteil suchen konnten, doch gerade konnte Olivia noch niemanden von ihnen sehen. Sie zuckte kurz mit den Schultern und schob ihren Gepäckwagen näher zum Zug. Sie würde ihre Freunde schon irgendwie finden. Und selbst wenn sie sich nicht ein Abteil teilen würden, hatten sie ja auch noch das ganze Schuljahr zusammen in Hogwarts.
Olivia grinste breit, als sie die rote Lokomotive genauer erkennen konnte. Obwohl es nun schon das sechste Mal war, dass sie nach Hogwarts fuhr, fühlte sie sich doch noch immer so aufgeregt wie beim ersten Mal. Sie hatte auch die Nacht zuvor kaum schlafen können. Es war immer das gleiche. Olivia war einfach zu aufgeregt und machte sich unzähliche Gedanken darüber, was wohl im nächsten Jahr passieren würde.
Immer noch breit grinsend hob sie ihren Koffer vom Gepäckwagen und drehte sich zu ihren Eltern um. Sie umarmte beide fest und versprach, ihnen regelmäßig eine Eule zu schicken. "Bye Mom, bye Dad", sagte sie und gab beiden noch einen Kuss auf die Wange bevor sie in den Zug hüpfte und sich auf die Suche nach einem Abteil machte, in dem noch ein Platz frei war.

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i've looked worse. believe me.

Remus musste leicht schmunzeln auf die Reaktion von Sirius. Wenn er ehrlich war, hatte er keine andere von seinen Freund erwartet. Der Knuff von Sirius hatte ein sehr leichtes stechen in seiner Seite hinterlassen, was Remus jedoch ignorierte. »Hab verschlafen« meinte er knapp, nachdem auch James ihn begrüßt hatte. Ohne weitere Umschweife schlug Sirius vor,endlich den Zug zu betreten und schleifte seinen Koffer dann den Rumtreibern voran. James folgte Sirius, weshalb Remus sich ebenfalls auf den Weg machte.
Remus musste feststellen, dass die Koffer dieses Jahr wohl noch schwerer waren als die letzten Jahre. Wahrscheinlich lag es an den zusätzlichen Fächern, in denen Remus und die anderen Drittklässler dieses Jahr zusätzlich unterrichtet wurden. Vielleicht aber auch an einen neuen Lehrer, oder an den neuen Schulstoff. Jedoch war es eigentlich relativ egal warum der Koffer schwerer war als sonst. Der wahre Grund, warum Remus darüber nachdachte war seine eigene Neugier. Er freute sich auf das neue Schuljahr in Hogwarts und konnte kaum erwarten herauszufinden,was es mit den gewählten Fächern oder neuen Lektionen auf sich hatte.  
Andererseits freute sich Remus auf die gemeinsame Zeit mit Sirius und James. Zwar trieben die beiden ihn manchmal fast zur Heißglut, jedoch war es trotzdem angenehm sie in der Nähe zu haben, vor alledem bei Vollmond war dies der Fall.
Ohne weitere Zeit mit nachdenken zu verschwenden, hievte Remus seinen Koffer hinter James her und verschwand im Zug.

tbc: Hogwarts Express